Die PGP-Systeme (kurz für Pretty Goog Privacy) sind kein Verschlüsselungsalgorithmus im eigentlichen Sinne. Vielmehr versteht man darunter eine Software, die für die Verschlüsselung einer Nachricht sowohl symmetrische als auch asymmetrische Verschlüsselungsverfahren nutzt und auch die digitale Signatur integriert.
Um Rechenleistung zu sparen, wird nicht die komplette Nachricht asymmetrisch verschlüsselt, sondern nur der verwendete Schlüssel selbst. Die Nachricht dagegen wird symmetrisch kodiert. Dieses Vorgehen wird auch hybride Verschlüsselung genannt. Der benötigte symmetrische Schlüssel wird dabei jedes Mal zufällig erzeugt.
Das Vertrauen in die Zuordnung der Schlüssel wird durch ein sogenanntes Web of Trust gefördert. Durch Referenzen bzw. „Beglaubigungen“ der anderen Nutzer kann der User erkennen, ob die anderen glaubwürdig sind. Ein Dritter wird also erst dann als vertrauenswürdig erkannt, wenn dieser Dritte von einer bereits als glaubhaft eingestuften Person positiv bewertet wurde.
Bekannte Varianten der PGP-Systeme sind „PGP“ und „GnuPG“. Für das Betriebssystem Windows existiert das Programm WinPT, mit dem sich digitale Signaturen relativ einfach verwalten lassen. Für einige Mailclients existiert darüber hinaus das Plugin „Enigmail“, durch das ebenfalls die Nutzung einer digitalen Signatur möglich wird. Für Linux-Betriebssysteme ist das Programm „Evolution“ verfügbar.